Fegefeuer
Eigentlich wollte die ausgebildete Hotelfachfrau 1998 ihr eigenes Hotel eröffnen. Das Fegefeuer, Münsters erste und einzige Mittelaltertaverne, sollte nur so etwas wie ein „erster Gehversuch“ werden. Zu dumm, dass dieser Gehversuch gleich so erfolgreich war und gerade 25. Geburtstag feierte. Wer braucht schließlich schon ein Hotel?
„Geht nicht“ scheint es bei Katrin Pfaff nicht zu geben. Als das bekennende Nordlicht einen Gründungskredit beantragte zur Finanzierung einer … bitte was? Einer Mittelalterkneipe in
Münster? Da hatten die Banker nur ein müdes Lächeln übrig. Gewuppt hat sie es trotzdem – mit dem ganzen Enthusiasmus ihrer 24 Jahre und viel Unterstützung von Familie und Freunden und in gerade einmal vier Wochen! Bereits die Anfangseinrichtung und -dekoration begeisterte die Gäste. Daran hat sich auch nach dem Umzug an die Engelstraße und einen schrittweisen Abschied aus dem Mittelalter hin zu Steampunk und ein bisschen Alice im Wunderland nichts geändert. Das Fegefeuer ist eben wie Katrin – ein echtes Original.
Lieblingslokale in Münster (außer dem eigenen)? „Das Orléans! Weil Christiane den Biergarten hat, den ich gerne hätte! Wir kennen Christiane schon ewig. Sie ist die absolute Saucenkönigin. Ich mag die Art, wie sie die französische Küche umsetzt. Alles ist
handwerklich gut gemacht und toll abgeschmeckt. Die Karte ist klein und ausgesucht. Es gibt keine Massenabfertigung, dafür absolut lohnenswerte Genussmomente, für die es sich lohnt!“
Was fehlt in Münster? „… eine Markthalle, wie es sie in Frankreich, Spanien oder auch in Hamburg gibt. In der man spannende Lebensmittel bekommt, und die gleichzeitig kommunikativer Treffpunkt ist, an dem man unkompliziert etwas essen kann.“
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