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Mein perfekter Tag in Münster

Sascha von Zabern: Münsters amtierender Prinz Karneval & Hoteldirektor des Atlantic Hotels Münster

Mein perfekter Tag in Münster startet auf jeden Fall im Café Herr Hase im Kreuzviertel. Ich finde es da unglaublich schön, gerade wenn man bei gutem Wetter draußen sitzen kann und den tollen Blick auf die Kreuzkirche hat. Ich liebe dort den Croque Monsieur und dazu einen klassischen Cappuccino mit Kuhmilch.

Sport gehört für mich eigentlich auch zu einem perfekten Tag. Momentan komme ich zu selten dazu, aber wenn es die Zeit – und Kondition zulässt - laufe ich gerne eine Runde über die Promenade und um den Aasee.

An Samstagen findet man mich, neben vielen anderen Münsteranern, auf dem Wochenmarkt. Dort schaue ich sehr gerne mal vorbei - auf einen Kaffee bei Dieks oder ein leckeres Fischbrötchen bei Sebastian Bussmeyer.

Und wenn ich zur Mittagszeit schon mal in der Innenstadt unterwegs bin, gehe ich am liebsten zu Monsieur P am Picasso-Museum. Dort ist unser alter Sous-Chef vom ATLANTIC Hotel Küchenchef geworden. Die haben dort einen unglaublich leckeren Mittagstisch. Der macht Spaß, man ist mitten in der Stadt und von da aus kann es gut weitergehen.

Wenn Preußen Münster spielt, bin ich gerne im Stadion. Gleiches gilt für den USC, dessen Spiele ich mir auch gerne anschaue. Und natürlich verbringe ich viel Zeit mit meinen beiden Söhnen, wenn ich mal nicht meinem „Lieblingshobby“, meinem Hotel nachgehe.

Zur „Kaffee und Kuchen“-Zeit zieht es mich regelmäßig ins „karda`mo:m“ am Bohlweg. Der Kaffee dort ist echt super und auch die Patisserie ist stark!

Was das Abendessen betrifft, bin ich da gerne klassisch unterwegs, also beispielsweise der Große oder Kleine Kiepenkerl, Gasthaus Leve, Stuhlmacher...ich mag eben die klassische westfälische Küche.

Um den Tag gemütlich mit einem Drink, einem „Absacker“ ausklingen zu lassen, finde ich tatsächlich weiterhin die Sky Bar bei uns im ATLANTIC Hotel sehr schön.

Fotos: Paul Popanda

Bild „Alle zusammen für Preußen Münster„
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Preußen-Geschäftsführer Ole Kittner im Interview

„Alle zusammen für Preußen Münster„

Ole Kittner heißt seit dieser Saison der neue Sportchef des SC Preußen Münster. Der gebürtige Münsteraner ist ein echtes Eigengewächs, obwohl er erst mit Ende 20 das erste Mal als Fußballer für die Preußen auflief. Vier Jahre später, nach dem Abstieg aus Liga 3 mit dem Sportclub, beendete er 2020 seine Profilaufbahn. Und eigentlich sollte eine Karriere als studierter Sportpsychologe folgen. Aber das sollte anders kommen… Wir sprachen mit ihm über diesen Rollentausch, das neue Stadion und Münsters anhaltende Preußen-Euphorie.

Ist von der Aufstiegseuphorie aus dem Sommer noch etwas übrig?

Auf jeden Fall! Wir sind danach allerdings schnell in diesen Arbeitsmodus gekommen, weil einfach direkt super viel anstand. Von den Vorbereitungen für die Lizenz über die Umbaumaßnahmen bis zur Kader-Planung und so weiter. Aber ja, ab und zu denkt man natürlich schon zurück. Und wenn man durch die Stadt läuft und am Rathaus vorbeigeht... ja, dann fühlt man sich noch mal kurz zurückversetzt und denkt: Geil, das waren echt tolle Momente!

Noch vor gut zweieinhalb Jahren warst Du mit Deiner StartUp- Praxis für Sportpsychologie Untermieter unserer Bürogemeinschaft in der Königsstraße und Preußen spielte in der 4. Liga. Heute bist Du Geschäftsführer eines Bundesliga-Zweitligisten. Wie ist es dazu gekommen und fühlt sich das noch immer etwas irreal an?

Ich hatte die Preußen schon zuvor tageweise im Bereich Marketing und Kommunikation unterstützt. Der Kontakt ist also nie wirklich abgerissen. Die Anfrage kam dann aber schon überraschend. Die Geschäftsführung wurde in drei Bereiche aufgeteilt. Und ich wurde gefragt, ob ich den Bereich Marketingstrategie und Kommunikation übernehmen wollte. Das hat mich sofort gereizt, weil es darum ging, etwas Dauerhaftes aufzubauen was mir bei der Arbeit zuvor etwas gefehlt hat. Immer, wenn Probleme gelöst waren, musste man wieder bei Null anfangen. Und jetzt ist es so, dass wir, angefangen bei der Infrastruktur, ganz viele Dinge entwickeln dürfen, die aufeinander aufsetzen.

Seit der Saison 24/25 bis Du als Geschäftsführer auch für den sportlichen Bereich zuständig. Inwieweit hilft dir da dein Master in Psychologie? Wie viel Psychologie steckt im Fußball?

Aus meiner Sicht sehr viel. Mein vereinfachtes Modell besagt, dass jeder Spieler ein bestimmtes Leistungspotenzial hat und es immer Widerstände und Faktoren gibt, die verhindern, dass er dieses voll ausschöpfen kann. Diese Faktoren sind oft äußerer Natur, also dass man zum Beispiel nicht aufgestellt wird oder einen extrem guten Gegenspieler hat. Aber zu einem ganz großen Anteil sind diese Gründe auch innerer Natur. Man hat Zweifel, wenn man sie nicht haben sollte. Oder schafft es nicht, sich in die mentale Verfassung zu bringen, um seine bestmögliche Leistung abzurufen. Das kennt jeder. Ich glaube, auf dieser Ebene gibt es im Sport noch sehr viele Möglichkeiten, besser zu werden.

„Ich glaube, dass es schon länger einen Schulterschluss mit der Stadt, den Menschen und der Region gibt“.

Du kannst Dich ja noch gut in die Lage versetzen, wie es ist, auf dem Platz zu stehen. Schließlich hast Du von 2016 bis 2020 selbst als Innenverteidiger für den Preußen Münster gespielt. Wie hat sich Deine Sicht auf den Fußball verändert, seit Du vom Platz ins Management gewechselt bist?

Als Spieler muss man sich eigentlich nicht um die Rahmenbedingungen kümmern. Das Trainerteam strukturiert den Tagesablauf und die Trainingseinheiten – da kann man sich drauf verlassen und am Ende ist man nur verantwortlich für seine Leistung auf dem Platz. Jetzt im Management ist es viel ganzheitlicher. Es gilt, viele Dinge gegeneinander abzuwägen oder in Verbindung zu bringen, um bestmögliche Umstände zu schaen, damit nachher die Mannschaft auf dem Platz erfolgreich sein kann. Aber auch damit es eine bestimmte Akzeptanz für den Verein in der Stadtgesellschaft gibt.

„Akzeptanz in der Stadtgesellschaft“ ist ein gutes Stichwort. Preußen Münster galt lange Jahre als etwas unsexy in Münster. Heute laufen Menschen ganz selbstverständlich mit Preußen-Trikot durch die Stadt. Liegt das nur am Erfolg oder steckt mehr dahinter?

Ich glaube, dass das nicht nur die Folge des Erfolgs ist, sondern dass der Erfolg eher eine Folge dessen ist, dass es schon länger einen Schulterschluss mit der Stadt, den Menschen und auch der Region gibt. Der für mich eindrücklichste Moment in der jüngeren Vergangenheit war, als wir im Juni 2022 am letzten Spieltag vor ausverkauftem Haus wegen drei fehlender Tore nicht aufgestiegen sind. Gegen Köln war das, glaube ich. Damals hat sich im Stadion der „Schlachtruf“ entwickelt „Alle zusammen für Preußen Münster!“, der uns noch heute in der zweiten Liga trägt und den die Mannschaft nach jedem Spiel anklatscht, ob Sieg, Unentschieden oder Niederlage. In dieser Zeit, als wir gescheitert sind, ist diese gewisse Identifikation entstanden zwischen den Menschen und dem Club, die aus meiner Sicht auch heute noch so Bestand hat und vielleicht sogar noch etwas intensiver geworden ist. Nimm zum Beispiel das Auswärtsspiel in Hamburg im Herbst, als 8000 Menschen aus Münster nach Hamburg gereist sind. Wir haben dann verloren, weil wir in der zweiten Liga natürlich auch immer wieder ein Stück weit an Grenzen stoßen, aber trotzdem war auch nach diesem Spiel dieses „Alle zusammen für den Preußen Münster“-Gefühl so intensiv spürbar! In vielen anderen Vereinen schlägt da schnell die Stimmung um und es wird sehr negativ und destruktiv.

Wie möchtet Ihr das beibehalten oder sogar noch mehr Teil des Stadtgeschehens werden?

Ich bin davon überzeugt, dass unser Ansatz nicht sein sollte, dass es ausschließlich um die Ergebnisse geht, sondern um die Art und Weise, wie der Club und die Menschen im Club arbeiten. Wir teilen eine sehr ehrliche und transparente Erwartungshaltung mit, weil ich glaube, dass Enttäuschungen entstehen, wenn man das, was man sich erhofft hat, nicht bekommt. Wenn wir aber sehr ehrlich sind, uns nicht größer machen als wir sind, aber an bestimmten Stellen durchaus ambitioniert sind - dann haben wir eine sehr gute Chance, die Erwartungshaltung der Fans auch zu treffen.

 

"Wir müssen es schaffen, das typische Preußen-Münster- Gefühl in dieses neue Stadion zu transportieren."

 

Das neue Stadion soll 2028 fertig werden und mindestens 19.000 Fans einen überdachten Platz bieten. Eine riesige Chance für den Verein. Oder gibt es auch etwas Wehmut, hinsichtlich des alten, liebevoll als Antik-Arena titulierten Stadions?

Das ist doch jetzt das, was wir uns erhofft haben! Es gibt aber eine Sache, auf die wir Wert legen müssen: Das Stadion ist ja auch eine Heimat der Fans, die über Jahrzehnte gewachsen ist. Jetzt entsteht in relativ kurzer Zeit etwas Neues und wir müssen aufpassen, dass wir trotzdem unsere Identität und die Wurzeln und alles das, was Preußen ausmacht, dass wir das in dieses neue Szenario übertragen. Preußen Münster soll immer noch genauso spürbar und wiedererkennbar sein, wie das im alten Preußen Stadion der Fall war. Natürlich – deshalb machen wir es ja – lauter und mit mehr Möglichkeiten für Menschen, für die das Stadion jetzt gerade einfach nicht gemacht ist. Zum Beispiel kann man aktuell kaum mit Kleinkindern ins Stadion gehen und es gibt auch viel zu wenige Sitzplätze für den Public Bereich.

Erst mal kommt aber noch viel Arbeit auf den Verein zu? Während der Bauzeit fallen ja erst einmal Tribünen weg.

Diese Zeit wird mit Sicherheit anstrengend für alle. Für uns, weil wir einfach mit weniger Kapazitäten rechnen können und damit natürlich auch bestimmte Budgets kleiner werden. Für die Fans wird es hart, wenn sie ihre Stammplätze verlassen müssen. Und stimmungsmäßig wird es teilweise auch schwierig die nächsten drei Jahre, weil dann einfach Tribünen fehlen. Das wird also noch mal eine richtig intensive Probe oder Herausforderung für alle. Und wenn dann alles steht, bin ich davon überzeugt, dass Preußen Münster sich auf jeden Fall nachhaltig sehr, sehr gut in der zweiten Liga etablieren kann.

Mit Preußen, den WWU Baskets und den Damen-Volleyballerinnen vom USC sind am Berg Fidel ja gleich drei erfolgreiche Teams auf engstem Raum versammelt, die wirklich viele Fans begeistern. Hat der Leistungssport einen neuen Stellenwert in Münster?

Das ist das Schöne am Sport. Er kann unterschiedlichste Menschen zusammenbringen und dann ist es egal, welchen Job oder biografischen Hintergrund man mitbringt. Da gucken alle aufs Spiel, können sich darüber unterhalten und haben einen gemeinsamen Bezugspunkt. Das ist schön im Preußenstadion zu sehen, aber das machen auch gerade die Baskets richtig gut. Der USC steht gerade vor einem Umbruch, bietet aber seit Jahrzehnten Erstliga-Volleyball für Münster und viele, viele Fans. Man kann schon sagen, das Münster den Sport als gesellschaftliches Ereignis in den letzten Jahren neu entdeckt hat.

Du bist im August zum zweiten Mal Vater geworden. Herzlichen Glückwunsch. Bleibt Dir da noch Zeit auszugehen?

Danke schön. Wenig, aber ab und zu schon.

Hast Du Lieblingsspots in der Stadt außer dem Preußen-Stadion?

(überlegt) Was sind meine Lieblingsorte? Also ich gehe auf jeden Fall gerne mit meiner Tochter über die Westerholtsche Wiese mit der renaturierten Aa und dann dort zum Spielplatz am alten Zoo. Ich finde es richtig schön da. Was Lokale betrifft, bin ich gerne mal im Kleinen Kiepenkerl oder auch bei Chay Chay. Aber zuletzt eher weniger, man kann natürlich mit zwei kleinen Kindern abends nicht wirklich ausgehen. Aber wenn es doch mal klappt, gibt es ja so viele kleine coole Lokale wie zum Beispiel das FREUNDSCHAFT im Martiniviertel. Man trifft mich aber eher in einem Café wie der Roestbar als in irgendeiner Bar.

Wir halten die Augen offen auf den Spielplätzen und in den Cafés dieser Stadt. Vielen Dank für das interessante Gespräch!

 

Ole Kittner, 37 Jahre: Der gebürtige Münsteraner spielte zunächst für Münster 08, war dann als Profi für RW Ahlen, TuS Koblenz und den SV Sandhausen aktiv, bevor ihn eine schwere Verletzung aus der Bahn warf. Drei Jahre später, 2016, schaute er einfach mal beim Training des Drittligisten Preußen Münster vorbei und war danach 4 Saisons aus der Innenverteidigung des Bundesligisten nicht mehr wegzudenken. Nach dem Abstieg der Preußen in Liga 4 war dann Schluss mit dem Profi-Fußball. Ole beendete sein Studium, eröffnete eine Praxis für Sportpsychologie und betreute auch einige Preußen-Spieler. Seit 2022 ist er Geschäftsführer Marketing und zur Saison 2024 hat er auch das Resort Sport übernommen und ist somit auch für die Mannschaft und den Stadionbau hauptverantwortlich.

Bild 25 Jahre Mocca d'or
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Italienische Lebensart von früh bis spät

25 Jahre Mocca d'or

Eine besondere Location, geerbtes Mobilar aus dem legendären Café Schucan und zwei italienische Gastronomen mit einer wirklich guten Idee. Das war vor 25 Jahren der Beginn der Erfolgsgeschichte des Mocca d'or. Heute zählt das italienische Ganztags-Ristorante zu den beliebtesten Lokalen der Stadt. Und die Pizzen genießen echten Kultstatus!

Das Mocca d’or ist vor allem eines: Ein Lokal, in dem man von morgens früh bis spät in die Nacht italienische Lebensart genießen kann, vom Caffè am Tresen über verschiedene Frühstücksvarianten bis hin zum Dolce am Nachmittag und dem Aperitivo mit Freunden – ein Lokal, wie es typisch ist für die Straßen von Bologna bis Trapani und wie man es in Münster im alten Jahrtausend noch nicht kannte. Die weinberankte Laube vor dem Restaurant erinnert ein wenig an die verträumten Straßenlokale Siziliens, im großen Biergarten fühlt man sich mitten im Trubel der Stadt in die ruhige Atmosphäre der Hinterhöfe im römischen Viertel Trastevere versetzt und das lebhafte Lokal selbst versprüht mit seinen Farben und schönen Details wie der Treppe zur Empore und den Leuchtern aus dem alten Café Schucan ein wenig venezianischen Zauber. Das Mocca d’or ist ein kleines Gesamtkunstwerk. Peu à peu hat das charmante Ristorante weitere Schwesterlokale um sich geschart wie das italienische Grillrestaurant Fiu oder das „Café del Popolo“, das in Stoßzeiten für Entlastung sorgt.

Schucan-Mobiliar

Mit dem Café Schucan verlor Münster gegen Ende der 90er-Jahre ein großes Stück Gastro-Identität. Das riesige Café (heute ist hier u.a. der Modestore „Elfie“ daheim) prägte seit 1844 die Tagesgastronomie am Prinzipalmarkt. Einige Schätze u.a. die ikonischen Lampen und die Treppe aber leben im Mocca d'or weiter; ebenso das Konzept, für jeden zu jeder Tageszeit ein unkomplizierter Anlaufpunkt zu sein.

Warum eigentlich Mocca d'or?

So geheimnisvoll der auch Name klingt, hinter ihm steckt tatsächlich kein großes Geheimnis, aber auch ein Faible für Tradition. Mocca d'or hieß das erste Lokal, in dem Franco in Italien noch als Teenager jobbte und erste Erfahrungen in der Gastronomie sammeln durfte.

Pizza neu gedacht!

Als das Mocca d’or 1999 seine Pforten öffnete, hatte Pizza hierzulande noch ein Fast Food-Image. Gut essen zu gehen, sah anders aus. Das änderte sich – nicht zuletzt durch das Mocca d’or. Das Rezept der Mocca d’or-Pizza ist bis heute ein gut gehütetes Geheimnis. Das Prinzip hingegen ist einfach: Beste Zutaten wie sonnengereifte Tomaten, Fior di latte-Mozzarella, gutes Olivenöl und ein ganz besonderes Mehl sind das Herzstück jeder Pizza, die, wie in Italia, groß und dünn, aber nicht zu kross und stets üppig belegt aus dem imposanten Lehmofen kommt, den der diplomierte Pizzaiolo Sabatino Ciconti eigenhändig mit Buchenholz befeuert. Der Rest ist Handwerkskunst, gepaart mit einer guten Portion Kreativität. Wenn es mal keine Pizza sein soll, winken reichlich Alternativen wie fantasievolle Salate oder Pasta aus der hauseigenen Pasta-Manufaktur.

Wo? Rothenburg 14-16, City

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Bild 10 Fragen auf leeren Magen
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Götz Alsmann: Entertainer, Musiker, Preußen Münster-Edelfan, Bundesverdienstkreuzträger

10 Fragen auf leeren Magen

Was gab's heute zum Frühstück?

„Wie immer frugal: Knäcke, Quark, Orangemmarmelade (extra bitter), Toast, Assam-Tee.“

Ihr Lieblingsessen als Kind?

"Rosenkohl.“

Worauf haben Sie in diesem Moment gerade Hunger?

„Königsberger Klopse.“

Hand aufs Herz: Bei welchem Fastfood werden Sie schwach?

„Sushi“

Wenn Sie 100 € zum Essengehen geschenkt bekämen – wo würden Sie die heute „verbraten"?

„In einer Weinhandlung “

Bestes Anti-Kater-Rezept für den Morgen nach der Party?

„Eiskaltes Mineralwasser (medium).“

Was ist immer eine Kaloriensünde wert?

„Wiener Schnitzel.“

Wer zapft in Münster das beste Bier oder wer kocht den besten Kaffee?

„Ich.“

Ein typischer Essensduft bei Ihnen heute oder früher zuhause?

„Tafelspitz.“

Was gab's bei Ihrem ersten romantischen Candle-Light-Dinner?

„Ich warte noch darauf…....“

Fotos: Jens Koch

Bild OB Markus Lewe sieht Münster auf dem richtigen Weg
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Gute Aussichten!

OB Markus Lewe sieht Münster auf dem richtigen Weg

Oberbürgermeister Markus Lewe ist in sein letztes Amtsjahr gestartet. Im Oktober 2025 soll Schluss sein. Uns hat er verraten, was er bis dahin noch alles anstoßen möchte und wo er Münster 2030 sieht. Unsere Preußen jedenfalls in Liga 1. Und auch ansonsten gibt sich der langgediente OB (seit Oktober 2009) erfrischend optimistisch.

Freuen Sie sich auf die viele Freizeit demnächst?

Ich gehe ja nicht in den Ruhestand, langweilig wird es sicher nicht. Ich hätte auch noch länger gemacht, aber ich will kein Stuhlkleber sein. Und bis Oktober 2025 gibt es noch reichlich Hausaufgaben: Wir erleben einen Epochenbruch, angefangen bei den geopolitischen Veränderungen. Die Politik muss den Menschen reinen Wein einschenken und ehrlich sagen, dass nicht alles so bleiben kann wie gewohnt. Wir werden viele Dinge neu definieren müssen. Aber wenn die Menschen das Gefühl haben, die Politik sagt ihnen nicht die Wahrheit, können diese Herausforderungen zu einer Demokratiekrise werden. Als europäische Friedensstadt hat Münster da eine besondere Verantwortung.

Was wünschen Sie sich, wie man sich zukünftig an Sie erinnert: Der Lewe war ein…

Oh nein, ich will kein Denkmal. Wenn ich ein Denkmal setzen will, dann eines für Münsters hervorragend engagierte Bürgerschaft: Kaum eine andere Stadt hat so ein starkes Engagement im Ehrenamt, sei es bei der freiwilligen Feuerwehr oder im Sport oder sonstwo. Denken Sie mal an die Zeit der Pandemie, wo Musiker spontan vor Altenheimen gespielt haben. Oder die Schlangen der freiwilligen Blutspender nach der Kiepenkerl-Amokfahrt. Oder die gewaltige Hilfswelle nach dem Starkregen. Diese solidarische Stadtgesellschaft ist ein wahrer Leuchtturm!

Dafür braucht es auch gute Rahmenbedingungen…

Ich sage immer, die Stadt ist wie ein Wohnzimmer. Darin sollen sich alle wohlfühlen können, hier soll man gerne zusammenkommen. Und manchmal muss darin auch eine Party steigen. Ich glaube, Münster bietet mit seinem gesunden Mix diesen Rahmen für alle.

Dazu zählen auch Mobilität und Erreichbarkeit. Ist die Idee der autofreien Innenstadt nun ein Segen, der mehr Besucher anzieht, oder ein Fluch, mit dem wir uns selbst in die Isolation abhängen?

Die Frage ist eher: Sieht man das ideologisch oder lösungsorientiert? Eine komplett autofreie Innenstadt wird es niemals geben. Aber es gibt kluge Konzepte für Alternativen. Nur mit Verboten geht es nicht. Die Umleitung der Verkehrsströme durch neue Bahnstrecken wie die zukünftige S8 – die alte WLE-Strecke – vom Hafen bis Sendenhorst sind wichtige Bausteine. Im Bereich Preußenstadion und Warendorfer Straße/Schiffahrter Damm sollen ebenfalls neue Haltepunkte für den regionalen Schienenverkehr entstehen.

"Die Stadt ist wie ein Wohnzimmer. Darin sollen sich alle wohlfühlen."

Wo sehen Sie Münster 2030?

Weiterhin wachsend und wirtschaftlich erfolgreich. Vor allem durch noch engere Kooperation mit der Uni. Es werden Wissenschaftsparks mit Forschung, Wohnen, Gastronomie und Kultur entstehen, die eng mit der Wirtschaft zusammenarbeiten und so Fachkräfte gewinnen. Münsters Potenzial ist enorm! Wussten Sie beispielsweise, dass zwei Drittel aller gesamtdeutschen Bankenbuchungen über Münsteraner Rechenzentren abgewickelt werden?

Haben wir 2030 dann auch unseren Provinzkomplex überwunden?

Komplexe hat nur der, der mit sich selbst unzufrieden ist. Es ist unwichtig, ob wir Provinz sind – entscheidend ist, ob man in Münster glücklich werden kann. Dazu müssen die Stadtquartiere gut funktionieren. Ein persönliches Anliegen von mir ist, Coerde weiter zu entwickeln, z.B. mit einem Zentrum für Stadtteilkultur am Hamannplatz. Ich möchte auch, dass der Musikcampus noch realisiert wird. Da wünsche ich mir von der Politik viel mehr visionären Enthusiasmus – in der Hinsicht ist Münster vielleicht doch etwas provinziell. Und 2030 wird Preußen Münster in der 1. Bundesliga spielen. Lachen Sie nicht!!

Was ist Ihr lokales Lieblingsprodukt?

Ich liebe Münster-Produkte! Zum Beispiel Bier von Pinkus und Finne oder Kaffee von Herrn Hase oder der Roestbar. Ich finde auch klasse, wie sich diese Unternehmen entwickelt haben.

Also grundsätzlich eher Manufaktur als großer Store?

Ich bevorzuge immer die Kleinteiligkeit. Die Inhaberpersönlichkeiten, die Unternehmensgeschichten – das schafft ja eine ganz starke Identität und Bindung. Ich liebe es zum Beispiel, wenn über dem Rosenplatz der Duft vom Bierbrauen bei Pinkus hängt.

Zu einer attraktiven Stadt gehört auch eine einladende Gastronomie. Wie kann die kommunale Politik die durch Corona, MwSt-Erhöhung und Personalmangel ziemlich gebeutelte Gastroszene Münsters unterstützen – und wohin gehen Sie selbst am liebsten aus? Heimatküche oder aktueller Food-Trend?

Münsters Gastroszene ist bunt, dynamisch und hervorragend, sei es regionalwestfälisch oder aus aller Welt, von herzlich einfach über mutig und kreativ bis hin zur Sternenküche. Das macht es schwer, persönliche Favoriten hervorzuheben. Es ist gerade diese lebendige Vielfalt, die unsere Stadt bereichert und so lebenswert macht. Dabei geht es nicht einfach um Genuss oder Konsum - Kneipen, Restaurant und Gaststätten sind auch wichtige Ort der Begegnung, die den Zusammenhalt unserer Gesellschaft stärken. Es ist mir daher schon immer ein Anliegen, diese Vielfalt zu erhalten bzw. zu fördern und Münsters Gastronomie den Rücken zu stärken. Den verschiedenen Herausforderungen können wir am besten im oenen Dialog begegnen, um gemeinsam die Rahmenbedingungen zu verbessern. Konkret kann das etwa bedeuten, bürokratische Hürden abzubauen oder die Möglichkeiten der Außenbewirtschaftung weiter auszuschöpfen.

Fotos: Stadt Münster

Bild Münster Dings
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Münster verstehen mit MÜNSTER-MAREIKE & HANSA-HANNES

Münster Dings

Ein Instagram-Profil namens Münster Dings kommentiert ironisch die Münsteraner Lebensart in Form von Memes – knappen, pointierten Text-Bild-Kombinationen. Der Account hat mittlerweile über 67 Tsd. Follower und nutzt seine Reichweite längst für mehr als diese Memes. Wir durften die Person treffen, die hinter Münster Dings steckt und gern anonym bleiben möchte.