Gastro im Winter? Schön Kuschelig!
Die Tage, wo herbstliche Sonnenstrahlen die Terrassenmöbel in goldenes Licht tauchen, liegen gefühlt schon ewig zurück. Klirrende Kälte erinnert so manchen Fahrradfahrer daran, zuhause noch einmal intensiver nach dem zweiten Handschuh zu suchen. Der Winter hält Einkehr in unsere Stadt und auch in Münsters Gastronomie.
Deshalb zuhause bleiben? So ist er nicht, der Münsteraner. Den Wochenmarkt-Besuchern z.B. kann die Kälte scheinbar nichts anhaben, denn der Marktbesuch am Mittwoch und vor allem am Samstagmorgen ist Kult und für echte Fans wetterunabhängig, selbst wenn der Domplatz in den frühen Morgenstunden in einem weißlichen Nebel liegt und tatkräftige und beachtlich wetterfeste Marktbeschicker ihre Waren mit sichtbarem Atem anpreisen.
Außengastro im Winter
Außengastronomie, das war einst nur im Sommerhalbjahr angesagt. Nicht wenige Cafés in Münsters Altstadt verfügen heute über Ganzjahreskonzessionen für ihre Terrassen. War im Sommer noch der erfrischende Aperitif oder die hausgemachte Limonade das Objekt der Begierde, so schmiegen sich die Hände nun um Jumbo-Tassen mit heißem Kakao oder Hot Aperol. Im wahrsten Sinne "heiß" begehrt sind exotische Tee-Mischungen und Kaffee-Trends wie der würzige Pumpkin-Spiced-Latte in MAMA's Eismanufaktur, die im Winter auf Heißgetränke, Waffeln und Kuchen setzt. Ein Café, das seine Terrasse bereits seit der Eröffnung 1997 ganzjährig geöffnet hat, ist das Marktcafe am Domplatz. Bei Wind und Wetter kann man hier auf der riesigen Außenterrasse mit Blick auf den Münsteraner Dom gut behütet draußen sitzen. Eine große Markise, Decken und Heizpilze machen es möglich. Das bayrische Wirtshaus Spatzl macht von Dezember bis Ende Februar sogar seinen zünftigen Biergarten zum Wintergarten mit Glühwein, Feuerschalen und Eintöpfen, die von innen wärmen.
Schön kuschelig drinnen
Andere lockt das trübe Winterwetter Gäste in beheizte, von Kerzenschein erhellte Räumlichkeiten. Auf dem Herd in westfälischen Gasthäusern wie dem Großen Kiepenkerl köcheln Suppen und Eintöpfe. Deftige Küche statt Salat ist angesagt. Ein vollmundiger Rotwein z.B. in der Vinothek am Theater wärmt Körper und Seele. Urige, holzverkleidete Lokale mit deftiger Küche entfalten ihre gemütliche Atmosphäre im Winter ganz besonders. Delikate Beispiele sind das Fegefeuer mit seiner mittelalterlichen Kost oder Münsteraner Lokal-Klassiker wie Pinkus Müller, Stuhlmacher, der Kleine Kiepenkerl, das Alte Gasthaus Leve oder das Drübbelken mit ihren typisch regionalen Spezialitäten. Eine Übersicht aller Restaurant mit dem Markenzeichen „typisch Münster“ und ebensolcher Küche findet ihr hier.
Schon früh in die Bar
Der frühe Sonnenuntergang hat doch auch seine Vorteile! Schließlich beginnt – zumindest gefühlt – der Abend früher und man hat ausreichend Zeit, sich z.B. in der Whimsy Bar oder Siwa Bar durch bunte Cocktail-Karten zu probieren. Die besten Cocktailbars der Stadt hat MÜNSTER GEHT AUS ebenfalls für euch zusammengestellt.
Draußen unterwegs
Die Restaurants, Cafés und Kneipen dieser Stadt verwandeln sich in der kalten Jahreszeit generell in muckelige Wohnzimmer, in denen man nur zu gerne einkehrt, während es draußen stürmt und schneit. Was gibt es schließlich schöneres, als sich bei seinem dampfenden Lieblingsgericht in netter Gesellschaft aufzuwärmen und für einen kurzen Moment zu vergessen, was draußen für ein frischer Wind durch die Gassen pfeift.
Doch gerade bei Schnee und Glatteis birgt der Weg ins Lieblingslokal so einige Gefahren, die es nicht zu unterschätzen gilt! Ohne einen zuverlässigen Räum- und Streudienst wird jedes Außengelände früher oder später zu einer gefährlichen Rutschpartie. Unpassend, wenn man sich nicht auf dem Weg zum Rodeln, sondern zum Abendessen befindet. Das wissen natürlich auch Münster Gastronomen. Für sie leisten Winterdienste Abhilfe durch gründliche Schnee- und Eisbeseitigung. Während das Salz drinnen behutsam durch die Fingerspitzen der Köche rieselt, erhält der Boden vor dem Lokal eine ordentliche Portion Streugut! Schließlich möchte jeder Gastronom seinen Gästen nicht nur einen gemütlichen, sondern auch sicheren Besuch ermöglichen.